Donnerstag, 24. Oktober 2013

Goldener Oktober 2013: Impressionen einer Herbstwanderung von Halblech-Berghof nach Schwangau-Brunnen

 
 
Diese Maiskolben
sind eines von 700 Bildern, die allein bei mir (meine Frau fotografiert ebenfalls, aber überlegter als ich) gestern "im Kasten" waren. Kost' ja nix - außer, allerdings: viel, viel Zeit zum Aussortieren. Und teilweise zum Nachbearbeiten (auch dieses Maiskolben-Bild habe ich geschärft und gedunkelt).



Die nachfolgenden morgendlichen Aufnahmen von den Hängen des Massivs "Hoher Trauchberg", südöstlich der Orte Halblech-Trauchgau und vom Buchenberg, südlich von Halblech-Buching, mögen für manche Geschmäcker allzu farbensatt sein. Aber in solcher Farbenpracht sah meine Digitalkamera (Canon SX240) die Laubbäume dort. Für das Auge waren die Farben am schattigen Hang matter, aber immer noch wunderschön.
 
 
 
  
 
 
 
Wir hatten beschlossen, das für Dienstag, den 22.10.2013 vorhergesagte milde und sonnige Herbstwetter zu nutzen, um wieder mal eine neue Route zu erkunden, die für uns noch terra incognita war.
Mit dem Linienbus (Richtung Steingaden - Echelsbacher Brücke - Garmisch-Partenkirchen) fuhren wir in unseren Nachbarort Halblech. Diese Gemeinde setzt sich aus einer ganzen Reihe von Orten zusammen. Wir stiegen im Ortsteil Berghof, in der Gemarkung Buching, aus.
Berghof liegt mit 843 m deutlich höher als die größeren Orte Buching (bekannt durch seinen einzigartigen Viehscheid, vgl. Blott vom 22.09.12) und Trauchgau an der B 17 (im Fremdenverkehr hier auch als "Romantische Straße" bekannt), die (wie auch Schwangau) alle "nur" knapp 800 m hoch liegen.
 
Logisch, dass man von hier einen herrlichen Ausblick hat. Die Sicht war leicht diesig, aber hier erkennt man, über den Kirchturm von St. Michael im angrenzenden Ortsteil Bayerniederhofen (wo im 2-jährigen Turnus der Buchinger Weihnachtsmarkt stattfindet; vgl. Blott vom 03.12.2012) blickend, den recht großen Bannwaldsee (zwischen Schwangau und Halblech im Schwangauer Gemeindegebiet gelegen), sowie links das Schloss Neuschwanstein vom König Ludwig II von Bayern (der berühmt-berüchtigte "Kini"), und rechts, deutlich tiefer gelegen, Schloss Neuschwanstein, das Ludwigs Vater König Maximilian II sich als Kronprinz hatte erbauen lassen, und wo Ludwig II aufwuchs und auch später noch lebte. (U. a. soll er von dort mit einem Fernrohr auch den Bau von Neuschwanstein überwacht haben.)

 
 
Im Mittelalter war Berghof Sitz der Verwaltung und der niederen Gerichtsbarkeit für die umliegenden Ortschaften. Als solches hatte es natürlich auch eine Kapelle, die St. Peter geweiht ist. Auch hier erfolgten die üblichen Um-, Aus- und Neubauten; das heutige kleine Bauwerk geht auf die Barockzeit um 1700 zurück, der Innenraum und die Innenausstattung mehr auf Renovierungen um 1860 und 1900. 
Der Ortskern von Berghof ist, wie auch dieses Bild andeutungsweise zeigt, noch heute ausgesprochen bäuerlich-dörflich geprägt.  Wenn man "Landluft" sucht, ist das eine richtige Idylle. Allerdings muss man Landluft dann nicht nur im abstrakten Sinne mögen, sondern auch olfaktorisch gegen die Geruchsemissionen der Landwirtschaft abgehärtet sein. Manche stört das; mir persönlich macht es nichts aus.
 
Einige Schnappschüsse aus dem Kircheninneren:
 
 
 
Nahe an der Kirche sahen wir einen hübschen Bauerngarten; dort watschelten drei Enten herum:
 
 
 
 
 
Ebenfalls in diesem Garten steht, neben einem dornigen Hagebuttenstrauch, ein Kruzifix:
 
 
Mehr als drei Stunden haben wir in der Kirche und ihrer Umgebung verbracht (oder vertrödelt); dann schafften wir es aber doch, uns loszureißen und nordwestlich auf der Straße Richtung Roßhaupten zu wandern.
Im Weiler Rauhenbichl, liegt die "Psychosomatische Klinik Buching" der Deutschen Rentenversicherung Schwaben. Hier mussten wir nach Südwesten abbiegen, um über das Dörfchen Greith zum Hergratsrieder See und von dort weiter nach Brunnen (ein Ortsteil von Schwangau, am Forggensee gelegen) zu gelangen.

Aber zunächst war eine Pause angesagt (bei der u. a. diese Aufnahmen entstanden): 
 
 
Auch hier gibt es einen See, den Kühmoos-See. Einige spärliche Infos darüber finden sich auf der Webseite "Allgäuer Seen". Es scheint sich allerdings nicht um einen der im Allgäu so zahlreichen Seen aus der Eiszeit zu handeln, sondern um einen künstlichen See (Fischteich?). Jedenfalls ist er zur Straßenseite hinter einem Damm aufgestaut.
Wie auch immer: Hier konnten wir in der "Gaststätte Seerose", einem größeren Kiosk (im Winter geschlossen!) eine Rast einlegen.


Eine weitschweifige Beschreibung der folgenden Fotos erspare ich mir; nur bei einigen setze ich eine Erläuterung hinzu. Es geht mir nicht darum, präzise Angaben über die Wanderung zu machen, sondern einfach die wunderbare Herbststimmung einzufangen - und, hoffentlich, an Sie, liebe Leserinnen und Leser, weiterzugeben.


 
 
Bislang habe ich nur von wenigen Bergen die Namen eingeprägt. Bei diesem ist es leicht, weil er ein unverwechselbares Aussehen hat: Der Aggenstein:
 
 
 
 
Am Hergratsrieder See. Dieser kleine See liegt im Territorium von Halblech; kurz dahinter kommt die Gemeindegrenze nach Schwangau.
 
Ganz so magisch hat es in der Realität denn doch nicht geleuchtet; da hat die Bildbearbeitung ein wenig nachgeholfen:
 
Hier beugt der Wind die Rispen der Riedgräser vom Wasser weg:

Der Boden am Seeufer ist feucht; für die Knie war die Unterlage einer Plastiktüte angesagt, um mich auf das Niveau dieser Gräser herablassen zu können:

 
 
Im Gleichschritt .......... marsch! [Kein Wunder: Die sind ja auch alle braun - mehr oder weniger ;-) ] 
 
Blatt im Gegenlicht:
 
Hier sind wir bereits in Schwangau; diese beschauliche Bucht mit ihren verlockenden Stränden liegt am Forggensee (dem gerade das Wasser abgelassen wird. Weil er ein Stausee ist, und in der Zeit der Schneeschmelze als Hochwasserrückhalt dient).
 
Wenn es schon kein Fleckvieh ist, wollen wir wenigstens die Wiese mit Sonnenflecken besprenkeln:
 
Das Rotkäppchen im Vordergrund gehört zu mir ;-)
 

 
 
 
Beim Bannwaldsee (in dieser Gegend findet die winterliche Wildfütterung statt, die ich unter "Rotes Wild in weißer Pracht" bebloggt und bebildert hatte):
 
 
Und hier zeigt sich der See selber, in herbstlich-sonniger Schönheit:
 
 
Bunter Berghang auf der anderen Seeseite:
 
Dieses Gebäude kennen Sie ja mittlerweile zur Genüge, nicht wahr?
 
Und hier noch einmal der Charakter-Gipfel des Aggenstein (bei Pfronten):
 



ceterum censeo

 Blockis* bluten brave Bürger!

Deshalb Deutschland in Europa:

Weder Zuchtmeister, noch Zahlmeister!
* Die eurofetischistischen "Blockparteien" CDUCSUFDPGRÜNESPD
Textstand vom 24.10.2013

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen